14. Pfarrhaus Nr. 46

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Hinter einem kleinen Hof versteckt sich in unmittelbarer Nähe der Kirche Heimsuchung Mariä das unauffällige Pfarrgebäude Nr. 46, das mit einem Gang direkt mit der Sakristei verbunden ist. Vom kleinen Hof sieht man die Giebelwand, von der Gasse Kostelní den östlichen Flügel. Vom Gebäude schaute man über die Reste der mittelalterlichen Mauern in das breite Tal des Flusses Volyňka, das heute durch einen unförmigen Bau im modernen Stadtviertel verdeckt ist. Das Pfarrhaus enstand bestimmt im Mittelalter, und sein Bau hängt mit der Entstehung der benachbarten Kirche zusammen, aber seine Gestalt formten vor allem die Baustile Renaissance und Barock. Die komplizierte innere Gliederung des Gebäudes ist ein Ergebnis der Lage auf einem Fels mit Geländedifferenz. In einigen unteren Zimmern blieben Tonnengewölbe erhalten, und im engen Raum hinter der Treppe im oberen Stock ist ein Kreuzgewölbe ohne Rippen erhalten geblieben. Hinter dem Gebäude findet man den ehemaligen Wirtschaftshof.

Die ersten Namen der Pfarrer von Vimperk sind uns erst vom 16. Jahrhundert bekannt, obwohl die Pfarrei seit der Gründung der neuen Pfarrkirche im 14. Jahrhundert im unteren Teil des Marktplatzes bestimmt besetzt war. Von der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts bis zur Zeit nach der Schlacht am Weißen Berg im Jahr 1620 befand sich das Pfarrhaus nicht in katholischen Händen. Nach der Gegenreformation während des Dreißigjährigen Krieges kam die katholische Kirche zurück, nicht nur in Vimperk, sondern in ganz Böhmen.