Touristisch Interessantes in Vimperk und Umgebung

SehenswertesDie Gegend von Vimperk ist vor allem wegen ihrer Naturschönheiten anziehend; man kann hier auch viel Interessantes finden, was in den vergangenen Jahrhunderten menschliche Hände geschaffen haben. Natur und historische Sehenswürdigkeiten verbinden sich hier, und jeder, der herkommt, findet etwas, das ihn interessiert und das ihm eine Reise wert ist.

Aus grauer Vorzeit blieben hier zwei auf hohen Hügeln gelegene Burgstätten erhalten, die zu ihrer bedeutendsten Zeit von Kelten bewohnt wurden. Die großflächige Burganlage Věnec bei Lčovice, nördlich von Vimperk, ist wegen ihrer in mehreren Reihen angelegten Festungsmauern interessant, die geheimnisvolle Burg Obří Hrad bei Popelná liegt extrem hoch – 1000 m ü.M. in einer romantischen Lage über dem Fluss Losenice.

Von den mittelalterlichen Burgen in der Region unterm Boubin können wir außer der Burg in Vimperk auch die Wachburg Kunžvart, die den Goldenen Steig in der Nähe des Grenzübergangs bei Strážný bewachen sollte, nennen, weiter die Burgruine Hus an der Flussbiegung von Blanice bei Volary, die als ein Verwaltungszentrum des östlichen Teiles des Besitztums der Winterberger Herren von Janovice entstand, und die mächtige Burg Kašperk bei Kašperské Hory, die von Karl IV. Mitte des 14. Jahrhunderts zum Schutz der Bergreichensteiner Abzweigung des Goldenen Steiges und der Goldgruben gegründet wurde, sowie die Überreste der Wachburg auf dem Gipfel von Stožec.

Sehenswertes

Im Böhmerwälder Vorgebirgsland, nördlich von Vimperk, findet man auch einige Schlösser. Sie sind alle klein, die meisten von ihnen sind im Privateigentum und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Das barocke Schlösschen Skalice in Bohumilice (welches von seiner Besitzerin erfolgreich in seinen ursprünglichen Zustand saniert wurde), das Schloss Lčovice mit seinen Arkaden und anmutigen kleinen Bauten im Schlosspark (einer der Besitzer war auch der Baumeister des Nationaltheaters in Prag, Josef Zítek, der im nahegelegenen Ort Malenice begraben wurde), das unauffällige Přečín bei Vacov oder das klassizistische Schloss in Čkyně (heute der Sitz des Gemeindeamts) könnten das Ziel eines interessanten Ausflugs sein. Das gleiche gilt auch in besonderem Maße für Dobrš, eine altertümliche Gemeinde in dominanter Lage am Rand dieser Region, nordöstlich von Vacov. Der überraschte Besucher findet hier eine Renaissancefestung, ein barockes Schloss und zwei Kirchen. In der älteren von ihnen, die noch romanische Bauelemente aufweist, sind zwei seltene Glocken aus dem 16. Jahrhundert verborgen.

Sehenswertes Eine Besonderheit in dieser Region stellen die Bauten des sog. "Bauernbarocks" dar. Es handelt sich um Bauten des begabten Maurers Jakub Bursa aus dem 19. Jahrhundert, die über die malerischen Dörfer der breiten Umgebung (Libotyně, Dvory, Předslavice, Bušanovice, Zálezly, Kovanín, Šumavské Hoštice usw. ) verstreut sind.

Von den kirchlichen Bauten außerhalb Vimperks sind die St. Adalbert-Kirche in Lštění (ein Wallfahrtsort in schöner Lage inmitten der Landschaft), die frühgotische Kirche St. Maria Magdalena in Čkyně, die Dreifaltigkeitskirche in Bohumilice, St. Nicolaus in Vacov, St. Stephan in Kvilda und die Kirche St. Maria, St. Josef und St. Johann Nepomuk in Horní Vltavice zu nennen. Die jüdische Synagoge in Čkyně ist eine der letzten erhaltenen Landsynagogen in Tschechien, und zusammen mit dem jüdischen Friedhof erinnert sie an die ethnisch und kulturell bedeutende jüdische Bevölkerung in der tschechischen Geschichte.

Zu den technischen Baudenkmälern der Gegend von Vimperk kann man die große vierbögige Eisenbahnbrücke aus den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts bei Klášterec auf der Eisenbahnstrecke Vimperk – Volary zählen (wurde 1900 in Betrieb genommen), den Gemeindebrotofen aus dem Jahre 1837 in Lenora oder die Schwemmkanäle Schwarzenberger und Vchynicko-tetovský aus der Zeit der Wende des 18. und 19. Jahrhunderts. Beide wurden vom Schwarzenberger Ingenieur Joser Rosenauer gebaut. Der erste diente zum Holzschwemmen aus den Wäldern unterm Dreisesselberg und der zweite aus den Wäldern um Modrava.

Sehenswertes

Von den berühmten schönen Aussichtspunkten auf den Böhmerwald kann man den neu renovierten Klostermann-Aussichtsturm auf dem Berg Javorník empfehlen, ebenso wie die höchstgelegene Gemeinde auf der tschechischen Seite des Böhmerwaldes, Bučina, von der man bei günstiger Witterung sogar die Alpen erblicken kann. Eine weitere Aussicht auf die Alpen findet man in Švajglova Lada. Mářský Vrch bei Vimperk mit Aussicht auf die Gegend von Vacov und Stachy, der Aussichtsturm bei Churáňov oder die Hochebene in Zhůří mit einem herrlichen Ausblick auf den ganzen zentralen Böhmerwald von Trojmezná bis Velký Ostrý sind ebenfalls empfehlenswert.

Unerschöpflich ist auch der Reichtum an Natursehenswürdigkeiten, die man bei Wanderungen durch die Gegend von Vimperk besichtigen kann. In erster Linie ist das von Nationale Naturreservat Boubíner Urwald zu nennen, welches zu Recht zu den meistbesuchten Stellen im Böhmerwald gehört und von außerordentlichem Natur- und Kulturwert ist. Im Massiv von Boubín und Pažení befinden sich die Naturreservate Milešický prales, Zátoňská hora und Jilmová skála.

Sehenswertes

Beachtenswert sind auch das wildromantische Flusstal des Flusses Blanice mit wertvollen Pflanzen- und Tiergruppen, weiterhin die Moldauquellen unter Černá hora, Chalupská slať (Hochmoor) bei Borová Lada mit dem größten Torfmoorsee in der Tschechischen Republik, die Hus-Linde in Chlístov, eine einige Jahrhunderte alte Linde in Sudslavice, das schluchtartige Tal des Baches Boubínský oder in der weiteren Umgebung das märchenhafte Tal des Baches Roklanský bei Modrava, welches uns zum Hügel Poledník, auf dem ein Aussichtsturm steht, führt.

Von den Sehenswürdigkeiten bei unseren bayerischen Nachbarn hinter dem Grenzübergang Strážný können wir einen Besuch der Burg Wolfstein in Freyung, die einst als Wachburg am Goldenen Steig diente und in der sich heute neben einigen Ämtern auch das Jäger- und Anglermuseum befindet, sehr empfehlen.

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