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Sehenswürdigkeiten in Vimperk

Touristisches Informationssystem, obr: 56 title=Das bedeutendste Baudenkmal in Vimperk ist das Schloss. Erst war es eine Burg, welche in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf einem Hügel errichtet wurde. Von dem ursprünglichen Bau blieben der viereckige sog. Vlček-Turm und ein Teil der Außenmauern erhalten. In den Jahren 1530 – 1560 wurde die Burg in ein Renaissanceschloss umgebaut, an welches in den Jahren 1622 – 1624 ein neuer Teil mit langer Arkadengalerie und einem weiteren Turm angebaut wurde.

Die heutige Gestalt bekam das Schloss durch den barocken Umbau in den Jahren 1728 – 1734 und durch Renovierungsarbeiten nach dem Feuer im Jahre 1857. Zum Schlossareal gehört noch die Artilleriebastei Haselburg aus dem Jahr 1479, welche beispielhaft für die spätgotische mittelalterliche Befestigungsbauweise ist.

Die städtische Mariä-Heimsuchung-Hauptkirche im unteren Teil des Marktplatzes ist ein ursprünglich frühgotischer Bau, sie wurde nach der Mitte des 14. Jahrhunderts im gotischen Stil und nach dem Jahr 1500 in spätgotischer Doppelschiffbauweise umgebaut. Interessant ist der Reliquienschrein des Heiligen Innozenz mit menschlichen Gebeinen, die wahrscheinlich noch altertümlichen Ursprungs sind. Neben der Kirche steht der spätgotische städtische Glockenturm aus der Zeit um das Jahr 1500, der 1909 umgebaut wurde.

Die Friedhofskirche St. Bartholomäus wurde gegen Ende des 13. Jahrhunderts gegründet und später pseudogotisch umgebaut. In ihrem Inneren befinden sich wertvolle spätgotische Wandmalereien und Grabsteine aus dem 15. bis 17. Jahrhundert. Neben der Kirche steht die barocke Kapelle der Vierzehn Helfer, die im Jahr 1708 von dem Glashüttenmeister Michal Müller gegründet wurde. Am Abhang unter dem alten Friedhof befindet sich die sehenswerte Steinsäule mit der Statuengruppe St. Anna Selbdritt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts.

Touristisches Informationssystem, obr: 55 title= Von der spätgotischen Stadtbefestigung aus der Zeit um das Jahr 1479 blieb ein wesentlicher Teil der Stadtmauern mit Basteien über dem Fluss Volyňka und unterhalb des Schlosses erhalten. Das turmartige Schwarze Tor unter dem Schloss verband die Stadtmauern mit der damaligen Burgbefestigung.

Von den erhaltenen alten Bürgerhäusern ist das aus dem 16. Jahrhundert stammende Haus Nr. 61 "U jelena" ("Zum Hirsch") mit einer Hirschstatue zu nennen. Die Hausfassade ist klassizistisch, an der Stirnseite blieben Überreste von Rokokomalereien und ein malerischer, von Kragsteinen getragener Erker erhalten. Ein Großteil der alten Häuser, vor allem auf dem Marktplatz, wurde durch den großen Stadtbrand im Jahr 1904, der eine der schlimmsten Naturkatastrophen war, die die Stadt jemals heimgesucht haben, vernichtet. Dem Brand fielen damals 48 Häuser und 5 Menschenleben zum Opfer.

Die gezimmerten Häuser Nr. 16 und 18 sind typisch für die Böhmerwalder Volksarchitektur. Sie wurden im 20. Jahrhundert rekonstruiert.

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